Survival

  • ... klare Worte!

    Bald sind 30 Jahre vergangen, seit Arno Gruen sein erkenntnisreiches Buch „Der Wahnsinn der Normalität“ veröffentlicht hat. Er schrieb seine tiefgreifenden Einsichten nieder, um der Welt den Weg in eine bessere Zukunft zu weisen. Drei Jahrzehnte später erleben wir eine Welt, die stärker denn je wieder in jener Vergangenheit gelandet ist, die Gruen und viele Gleichgesinnte hinter sich lassen wollten. Menschliche Destruktivität zeigt sich unter dem Deckmantel von Realismus, Sicherheit und Globalisierung wieder in ihren hässlichsten Lügen und Zügen – z.B. in Politik, Wirtschaft, Sport, Gesundheitswesen und auch im Bildungsbereich. Es braucht Mut und Stärke, um hier gegen den Strom zu schwimmen.

    Die Leugnung des Menschlichen unter dem Deckmantel für die Sorge des Menschen „Lähmende Angst, explosive Wut, unterdrückte Trauer, dissoziierte Hilflosigkeit, aufgestauter Ekel in Verbindung mit fehlendem Selbstkontakt haben emotionale Hochkonjunktur. Die Sehnsucht nach wirklicher Autonomie, aus der heraus ich die Welt mit eigenen Augen sehen darf und das Bedürfnis nach echter Nähe mit innerlich gut selbstregulierten Menschen zusammen leben kann, ist grossmehrheitlich zugeschüttet worden. Stattdessen regiert die Abhängigkeit von äusseren Zwangsmustern – immer mehr Menschen haben das Gefühl, sich anpassen zu müssen, um die Bedürfnisse der anderen zu erfüllen. Das Paradoxe dieser Situation erleben wir international in immer mehr Ländern mit der „Wahl“ von machtgierigen, gefühllosen, häufig hoch traumatisierten und Härte demonstrierenden Führungspersonen, die dann eben jene Befehle und Erlässe beschliessen, welche die Abhängigkeit vom Aussen weiter verstärken. Unmündige Menschen wählen aus ihrer fehlgeleiteten Identität heraus kalte Führer, die ihnen sagen, was sie tun müssen, um anerkannt zu werden und glücklich zu sein.“

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